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AUDIOQUALITÄT IN DER DIGITALEN TELEFONIE

Über die Audioqualität machen sich die meisten Telefonnutzer keine Gedanken. Wie komplex und anspruchsvoll diese Technologie tatsächlich ist, wird erst klar, wenn man sich mit den oft dürftigen Klangerlebnissen von aufwändigen Designer-Tischgeräten oder ausgefeilten Smartphones auseinandersetzt.

Bei der telefonischen Sprachübertragung ist es mitunter wichtig, die Stimmen genau so zu übermitteln, wie sie sind – ohne Verzögerung, ohne Verfälschung. Experten von snom Technology setzen sich täglich damit auseinander, wie sich eine kristall-klaren Tonübertragung realisieren lässt, gerade so, als würden sich die Gesprächspartner persönlich gegenübersitzen.

Das ist ein komplexer Vorgang, denn hier wird analog in digital und digital wieder in analog gewandelt, es wird komprimiert, gepackt und wieder entpackt. Und trotzdem entsteht etwas, was sich als individuelle Stimme identifizieren lässt.

Viele Einflüsse können zu Störungen führen

In der digitalen Kommunikation werden gesprochene Worte durch Codecs digitalisiert und in Datenpakete komprimiert. Aber der Weg, den die Datenpakete nun nehmen (Routing), ist wichtig. Es ist nämlich entscheidend, dass alle Datenpakete in der richtigen Reihenfolge und zum richtigen Zeitpunkt ankommen. Gelingt das nicht, kommt es zum sog. „Jitter“, einer Varianz der Laufzeit von Datenpaketen, die als zerhackte oder metallische Stimme wahrgenommen werden. Besonders auffällig ist dies in freien Telefonkanälen (z.B. bei Skype), wo nicht zwischen Sprachübertragungsdateien und anderen Formaten unterschieden wird. Hier werden Sprachdateien nicht priorisiert und kommen oft falsch oder verspätet beim Empfänger an.

Ein weiteres Problem kann auftreten, wenn der gewählte Internetanschluss zu knapp bemessen ist. Je nach Codec werden pro Anschluss zwischen 3 KBit/s (GSM) und 128 KBit/s (G711 bis G722) für eine gute Sprachübertragung benötigt. Aufgrund der Priorisierung der Sprache wird das Netzwerk zwar zunächst verlangsamt, dann aber auf einen Codec mit Minimalverbrauch umgestellt, was zu Qualitätsverlusten führen kann.

Ganz entscheidend für eine gute Sprachübertragung ist das Design der Endgeräte und der optimalen Positionierung der Lautsprecher und Mikrofone im Hörer oder in der Freisprecheinrichtung. Ergänzend müssen die genutzten Hardwarekomponenten aufeinander abgestimmt werden. Hier kommt es auf Kompatibilität unter den Komponenten an, damit alle Elemente optimal zusammenarbeiten, um Daten in Echtzeit effizient zu kodieren und zu versenden.

Objektive Tests und subjektive Eindrücke kombinieren

Bei snom beginnt die Prüfung der Audioqualität eines neuen Produktes, sobald der erste industrielle Entwurf vorliegt und wird über den gesamten Produktlebenszyklus optimiert. Dank der Erfahrung und des eigenen Audiolabors hat der Berliner Hersteller die Klangqualität seiner Produkte durch die Kombination der neusten DSP-Algorithmen mit seinem VoIP-Signalisierungen ständig verbessert. So ist es gelungen, verschiedene charakteristische Probleme der VoIP-Technologie (z.B. Verarbeitungs- und Netzwerkverzögerungen, Netzwerkpaketverluste und Störgeräusche) zu lösen.

Es ist das Augenmerk auf die Details, was die Unterschiede in der Sprachqualität bei Telefonen charakterisiert. Subjektive Tests sind dabei genauso wichtig wie objektive Tests, denn auch ein objektiv gut eingestelltes Telefon kann in der Praxis eine schlechte Klangqualität abliefern. Unter gut eingestellten Audiogeräten versteht snom solche, bei denen auf einen Zyklus objektiv ermittelter Einstellungen eine Phase subjektiver Sessions folgt und dann beide Beurteilungen den Anforderungen entsprechen; sowohl im Bereich Hörerakustik als auch bei Freisprecheinrichtungen.

19.08.2022