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AUSWAHLKRITERIEN BEI SD-WAN-LÖSUNGEN

Aufgrund der zunehmenden Tendenz zu Remote-Arbeits-Modellen stehen SD-WAN-Lösungen verstärkt im Fokus. Viele potenzielle Interessenten liebäugeln mit den flexiblen Möglichkeiten der Technologie, empfinden jedoch die Preisgestaltung der Anbieter intransparent.

Wer bisher über ein herkömmliches WAN via MPLS-Leitungen an ein zentrales Rechenzentrum angebunden ist, kennt das Problem: Die Technik ist teuer, unflexibel und bremst die Cloud-Nutzung aus. SD-WAN ist ein Software-definierter Ansatz für das Management von WANs und kann viele Probleme lösen. Ob im Zuge der Ablösung bestehender MPLS-Systeme, bei der Einbindung zusätzlicher Standorte oder der Cloud-Anbindung: Unternehmen bekunden starkes Interesse an SD-WAN-Lösungen.

Allerdings lassen sich die technischen Features nur schwer vergleichen und dasselbe gilt für die Preismodelle. Denn auf SD-WAN-Markt gibt es sowohl auf Kauf- als auch Mietangebote.

Kaufmodelle haben den Charme, dass (vermeintlich) nur einmalig Kosten anfallen. Doch die Betriebsfähigkeit des Systems (inkl. Installation, Inbetriebnahme, Management, Wartung, Service) liegt in der Verantwortung des Anwenders. Der Anbieter beschränkt seine Leistung neben der Lieferung zumeist auf Gewährleistungen bei der Wartung von Hardware und Software. Die Gefahr besteht also darin, dass die eigenen, zusätzlichen Kosten für den Betrieb einer solchen Eigenregielösung nach dem Kauf nicht oder ungenügend berücksichtigt werden.

Mietmodelle werden oft von neu gegründeten SD-WAN-Spezialanbietern angeboten. Das Modell wirkt zunächst abschreckend, weil es neben dem Aufwand für Hardware- und Softwarekomponenten auch die laufenden Kosten für den Betrieb der SD-WAN-Infrastruktur aufführt. Der Kunde kauft diese Leistungen mit ein und entrichtet dafür eine monatliche Gebühr. Der Hauptunterschied besteht allerdings darin, dass der Anbieter für die Betriebsfähigkeit des Netzwerks verantwortlich ist.

Im Detail kommen weitere Aspekte ins Spiel, die zu Preisunterschieden bei den verschiedenen Angeboten und Anbietern führen.

Bandbreite

Die genutzte Bandbreite stellt einen ganz maßgeblichen Kostenfaktor dar. Bei Cloud-Anbietern ist dies noch gut nachvollziehbar, da der relativ teure Traffic von großen Anbietern genutzt wird. Interessanterweise setzen jedoch oft auch andere Hersteller auf ein derartiges Preismodell. Hier dient das Argument der Bandbreite allerdings eher als Marketing-Instrument, um entsprechend gestaffelte Preiskonstellationen zu rechtfertigen.

Hardware

Die verwendete Hardware beeinflusst den Preis ebenfalls stark. Grundsätzlich gilt dabei, dass hohe Verschlüsselungsleistungen, die insbes. bei größeren Bandbreiten erforderlich ist, ihren Preis hat; und dieser offenbart sich in Gestalt leistungsstärkerer (und somit teurerer) Hardware.

Infrastruktur und Service

Auch die Ausgaben für die darunterliegende Infrastruktur sowie den Service sind bedeutende Positionen. Die Kosten für Support und Wartung könnten sich je nach benötigtem und vereinbartem Serviceumfang deutlich unterscheiden, müssen aber in die Gesamtkalkulation eines SD-WAN-Projekts einbezogen werden.

SD-WAN ermöglicht es, moderne Netzwerkstrukturen und Co-Working-Umgebungen performant, flexibel und sicher anzubinden. Die Technologie lohnt sich bereits für kleine Unternehmen mit wenigen Standorten, wird aber umso effizienter, je mehr Standorte angebunden werden.

Beim Umstieg auf SD-WAN ist es empfehlenswert, mit einem erfahrenen Managed Security Services Provider zusammenzuarbeiten, der das Netzwerk von Grund auf sicher aufsetzt und die Betriebsverantwortung übernimmt. So lassen sich die Vorteile der Technologie ausschöpfen, ohne sich um Details kümmern zu müssen.

25.11.2021