Um komplexe IT-Systeme als Netzwerk in Einklang zu bringen, bedarf es einer angemessenen Planung für Einrichtung, Betrieb, Wartung und Skalierung.
Jede Organisation muss sicherstellen, dass ihr Netzwerk-Design für ihre individuellen Bedürfnisse geeignet ist. Das Netzwerk-Design bezeichnet die Planung und Abbildung der Infrastruktur eines IT-Netzwerks. Für diese Netzwerktopologie müssen die verschiedenen Anforderungen identifiziert und so eingeplant werden, dass die spezifischen Anforderungen an das Netzwerk abgedeckt sind als auch umgesetzt werden können.
Die Erstellung eines Netzwerk-Designs erfordert immer eine Individualplanung, weil jedes Unternehmen individuelle Ansprüche an ein Computernetzwerk hat. Ist der Entwurf eines funktionalen Netzwerks fachkundig umgesetzt, führt dieser zu effizienteren Geschäftsabläufen. Für die initiale Planung eines effizienten Netzwerks sind fünf Aspekte zu beachten.
Schritt 1: Anforderungen an das Netzwerk festhalten
Jedes einzelne Netzwerk kann leicht unterschiedliche Anforderungen haben, welche von der Größe der Organisation und den Vorgängen abhängen, die über das Netzwerk abgewickelt werden. Soll sich das Netzwerk als LAN über eine lokale Ebene erstrecken (z.B. mit Nutzern auf einer Etage) oder muss das Netzwerk als WLAN mehrere Ebenen abdecken (z.B. mit Nutzern auf drei Etagen)? Möglicherweise muss das Netzwerk auch über einen ganzen Campus oder über mehrere Kilometer hinweg mit einem Campus Area Network (CAN) oder Wide Area Network (WAN) verbunden sein.
Schritt 2: Auswahl der erforderlichen Geräte treffen
IT-Verantwortliche müssen Hard- und Software festlegen, die in ihrem Netzwerk verwendet werden sollen. Zu den Standard-Netzwerkgeräten gehören Netzwerkserver, Modems, Router oder Firewalls. Die an das Netzwerk angeschlossenen Computertypen, das Betriebssystem, die Anwendungen und vieles mehr wirken sich auf die Leistung des gesamten Netzwerks aus. Insofern ist es wichtig, dass die Geräte miteinander kompatibel sind.
Schritt 3: Art der Netzwerktopologie festlegen
Ring, Stern, Bus, Mesh, Baum, Fabric – es gibt viele verschiedene Arten von Netzwerktopologien. IT-Verantwortliche sollten sich für die Art entscheiden, welche den Anforderungen des Unternehmens entspricht und einen effektiven Betrieb ermöglicht. Unabhängig von den Netzwerkanforderungen können diese Typen verwendet oder modifiziert werden, um die individuellen Netzwerkstandards der Organisation zu erfüllen.
Schritt 4: Netzwerkverbindungen planen
Um innerhalb des Netzwerks herzustellenden Netzwerkverbindungen besser zu planen, ist es unerlässlich, die Verbindungen aufzuzeichnen. Idealerweise sollten externe Netzwerkspezialisten beauftragt werden, um die Verbindungen zu planen und zu prüfen. So lassen sich Konnektivitätsprobleme schon im Vorfeld erkennen und vermeiden.
Schritt 5: Umsetzung und Überwachung
Nachdem das Netzwerk-Design abgeschlossen ist, wird mit den Vorbereitungen für die Implementierung in die IT-Umgebung begonnen. Nach der Implementierung helfen Netzwerküberwachungs-Tools, um sicherzustellen, dass das Design wie geplant funktioniert.
Best-Practices für das Netzwerk-Design
Einfachheit: Die besten Netzwerk-Designs bestehen aus einfachen und geradlinigen Verbindungen. Alles im Design dient einem bestimmten Zweck. Unnötige Komponenten oder unnötige Verbindungen im Netzwerk sollten von den IT-Teams erkannt und vermieden werden. Dies erleichtert die Einrichtung, den Betrieb und im Bedarfsfall die Wiederherstellung.
Sicherheit: IT-Verantwortliche müssen von Anfang an Firewalls installieren, um das Netzwerk zu schützen. Eine Firewall ermöglicht es, den Datenverkehr, der über die verschiedenen Endpunkte in das Netzwerk gelangt oder dieses verlässt, zu überwachen. Abhängig von der Größe des Unternehmens und der Komplexität des Netzwerk-Designs werden evtl. mehrere Firewalls benötigt.
Dokumentation: Das Netzwerk-Design muss festgehalten und in der IT-Dokumentation aufbewahrt werden. IT-Verantwortliche sollten die Unternehmens-SOPs (Standard Operating Procedures) und andere Unterlagen zur Einrichtung und zum Betrieb des Netzwerks ebenfalls immer dokumentieren. Wenn etwas geändert oder repariert werden muss, es im Netzwerk zu Unregelmäßigkeiten kommt oder wenn die IT-Umgebung wiederhergestellt werden muss, hat das IT-Team über eine Dokumentation zur Hand, die bei der Systemwiederherstellung hilft.
08.11.2022