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4 TRENDS VERÄNDERN NETZWERKE

Die Interkonnektivität in Unternehmen nimmt rasant zu. Firmengebäude und Betriebsgelände verfügen über immer mehr vernetzte und intelligente Infrastrukturen. So entstehen neue Herausforderungen für Gebäudeverwalter und Netzwerkmanager.

1. Hyperkonnektivität

In Unternehmens- und Campusnetzwerken findet ein tiefgreifender Wandel statt. Während bislang vor allem IT-Geräte vernetzt und mit dem Internet verbunden waren, werden nun immer mehr OT-Geräte ins Netz integriert. Die Anzahl der Geräte steigt immens an. Grund dafür ist u.a. die Entwicklung hin zur Gebäude- und Systemautomatisierung. Die Anbindung kann kabelbasiert oder drahtlos erfolgen. Beide Alternativen treiben die Anforderungen an Bandbreite und Latenzzeit nach oben.

Hyperkonnektivität bringt einige interessante Herausforderungen mit sich. Eine ist die zunehmende Vielfalt an Geräten, Betriebsplattformen und Netzwerkanforderungen. Eine weitere ist die Bündelung vieler Geräte am Netzwerkrand. Die größte Sorge bereitet jedoch die Gewährleistung der Daten- und Netzwerksicherheit. Die Bewältigung dieser unterschiedlichen Anforderungen erfordert ein sorgfältiges Überdenken der physischen Infrastruktur.

2. Bandbreitenbedarf

Die Nachfrage nach Bandbreite steigt mit neuer Technologie beständig an; und es ist kein Ende in Sicht. Während Wi-Fi 6 mit 24 Kanälen arbeitet, kommen bei Wi-Fi 6E weitere 109 Kanäle im unlizenzierten 6-GHz-Band hinzu. Wi-Fi 7, das eine 4096-QAM-Modulation verwendet, wird die Kapazität und Geschwindigkeit nochmals steigern. Doch weitere bandbreitenintensive Anwendungen sind bereits am Start: Videos in HD- oder UHD-Qualität, Backhaul für verteilte Antennensysteme, KI, Gebäudemanagement und automatische Steuerungssysteme.

Unternehmen sollten dringend über eine Cat.-6A-Verkabelungsplattform nachdenken, die einzige Ethernet-Option, die 10GBASE-T bis zu 100 Meter unterstützt. Cat. 6A erfüllt die aktuellen Anforderungen erfüllt und bietet noch Reserven für die Zukunft und ermöglicht, die Stromübertragung mittels PoE (Power over Ethernet), was wichtig ist, um auch Geräte mit einem erhöhten Strombedarf zu versorgen.

3. Stromversorgung

Es gibt zwei Möglichkeiten, angeschlossene Netzwerkgeräte zuverlässig mit Strom zu versorgen. Option 1: Ein separates Stromnetz, ermöglicht den Betrieb aller Geräte, unabhängig vom Strombedarf. Der Anschluss an das Stromnetz ist jedoch teuer und erfordert jedes Mal einen Elektriker, wenn ein Gerät hinzugefügt werden soll. Option 2:  PoE, überträgt sowohl Strom als auch Daten über das gleiche Ethernet-Kabel. Da PoE die Hauptstromversorgung in eine Niederspannungsversorgung umwandelt, bevor sie in das Kabel eingespeist wird, können Geräte sicher angeschlossen werden und für die Inbetriebnahme ist kein Elektriker notwendig. Bei Anwendungen wie VoIP, WLAN und IP-Sicherheit lassen sich durch PoE die Installationskosten halbieren.

Für PoE-Bereitstellungen bietet eine Cat.-6A-Verkabelung das beste Gleichgewicht zwischen Strom-, Daten- und Entfernungsanforderungen. Für Ethernet gilt: Je höher die Kategorie des Kabels, desto besser unterstützt es höhere Stromlasten. Cat. 6A bietet besonders gute Beständigkeit gegenüber der Erwärmung des Kabelbündels und ermöglicht so eine bessere Leistung bei größeren Entfernungen.

4. Design

Die aktuellen Entwicklungen in der Netzwerktechnik erfordern einen anpassungsfähigen Ansatz für die strukturierte Verkabelung. Eine Punkt-zu-Mehrpunkt-Architektur erleichtert es, neue Geräteverbindungen hinzuzufügen, ohne die Backbone-Verkabelung anzutasten.

Ein zweckmäßiges Design für einen adaptiven Verkabelungsansatz ist ein sog. „Connectivity Grid“. Dabei wird das gesamte Gebäude und Gelände in Zellen gerastert. Jede Zelle, die nicht größer als ca. 18 x 18 Meter sein sollte, wird von einem Konsolidierungspunkt (CP) bedient, der über eine Cat.-6A-Verkabelung mit dem Unternehmensnetzwerk verbunden ist. Dieser rasterbasierte Ansatz bietet ein konsistentes und flexibles Design, welches es erlaubt, Geräte und Systeme zu relativ geringen Kosten und während des Betriebs hinzuzufügen, zu aktualisieren und zu konfigurieren.

Die Verwendung von Kabeln der Kategorie 6A gewährleistet die Unterstützung zahlreicher aktueller und neuer Anwendungen, inkl. drahtloser Anwendungen im Gebäude, drahtloser LANs, Sensoren für Gesundheit und Sicherheit, Gebäudeautomatisierung und Zugangskontrollen.

10.10.2022